Warnstreiks im privaten Omnibusverkehr in Schleswig-Holstein werden fortgesetzt

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wird es am morgigen Samstag, 01.02.2020, zu einem eintägigen Warnstreik im Bereich des privaten Omnibusverkehrs (OVN) in Schleswig-Holstein kommen.

Zum Warnstreik aufgerufen sind alle Beschäftigten der AUTOKRAFT am Standort Kiel-Wellsee.

Der OVN deckt in vielen Kommunen und Kreisen die Schülerverkehre und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) der öffentlichen Träger ab.

„Es ist an der Zeit, den Beschäftigten in diesem für das gesamte Land wichtigen Bereich die allgemeine Einkommensentwicklung in der Branche zu verschaffen, die die Verantwortung, die unterschiedlichen Belastungen und die gewachsene Bedeutung angemessen abbildet. Dass die Arbeitgeber eine ähnliche Haltung haben, konnten wir bislang nicht erkennen, und deshalb werden wir nun den Druck mit Warnstreiks erhöhen”, so Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von ver.di Nord.

„Wir haben sicher eine starke Forderung. Allerdings haben die Verkehrsunternehmen bereits jetzt Schwierigkeiten insbesondere junge Menschen für eine Tätigkeit im ÖPNV zu begeistern. In den kommenden Jahren werden 40 % der Busfahrer aus Altersgründen ausscheiden, was dieses Problem noch verschärft. Ein höherer Lohn kann ein Argument für einen Wechsel in den ÖPNV sein. Wir erwarten vom OVN, dass er uns ein deutlich besseres Angebot vorlegt”, so Pliete weiter.

Betroffen sein werden die Busse im Großraum Kiel.

Der Warnstreik beginnt mit Betriebsbeginn und dauert bis Betriebsschluss am Samstag den 01.02.2020.

ver.di Nord fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,- Euro pro Stunde ab dem 01.01.2020, eine Ergänzung der Lohngruppen um eine weitere Lohngruppe sowie die Erstattung des GUV/Fakulta-Beitrags. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten bekommen.

Die Verhandlungen sollen am 11. Februar weitergeführt werden.

Quelle:

ver.di Landesbezirk Nord